Windows 10 wird schöner und sicherer

Der neue Look von Windows 10 mag nicht jedem sofort auffallen, deshalb stellt Microsoft die Änderungen, die teilweise recht subtil ausfallen, in einem Video bei Youtube vor. „Fluent Design“ nennt Microsoft die neue Designsprache. Vorgestellt hatte der Konzern sie im Rahmen der Entwicklermesse Build 2017, jetzt bekommen auch die Nutzer die ersten Elemente des neuen Looks zu sehen. Informativer als das Microsoft-Video ist jedoch der Beitrag von „Winfuture“ zum Update.

Halbtransparente Fenster

„Fluent“ bedeutet in etwa fließend, und so vollzieht Microsoft auch den Übergang vom alten zum neuen Design. Das „Fall Creators Update“ mit Versions-Nummer 1709 und Build-Nummer 16299.15 erlaubt es Nutzern, die Größe des Startmenüs nicht nur vertikal und horizontal, sondern auch diagonal durch Ziehen anzupassen. Nützlich für Tablet- und Notebook-Besitzer: Mit einem Tipp auf das Akku-Symbol öffnet sich ein Einstellungsmenü, in dem man per Schieberegler die Energieeinstellungen stufenlos anpassen kann.

Menüs und Fenster, die sich über den aktuellen Bildschirm legen, bekommen mit dem Fluent Design eine leicht transparente Oberfläche, durch die darunterliegende Inhalte durchschimmern Microsoft nennt das „Acrylic Backdrop“. Den Effekt sieht man auch bei Benachrichtigungen oder zum Beispiel beim Browser Edge, wenn man das Fenster minimiert und über den Bildschirm bewegt.

Im Kontextmenü für Dateien und Ordner gibt’s jetzt den Punkt „Freigabe“, über den man Dateien direkt über verbundene Apps an Kontakte verschicken kann, zum Beispiel über OneNote oder Skype. Die Taskleiste zeigt ein neues Kontakte-Symbol. Von hier aus können gespeicherte Kontakte direkt ausgewählt und dann über Apps wie Skype oder Outlook kontaktiert werden. Die drei wichtigsten Kontakte können daneben in der Taskleiste separat abgelegt werden. Dateien können an diese per Drag-and-Drop verschickt werden.

Edge liest vor

Edge unterstützt jetzt eine automatische Vorlese-Funktion für Sehbehinderte, die für Webseiten und PDFs verfügbar ist und deren Geschwindigkeit über einen Schieberegler angepasst werden kann. Webseiten können außerdem über das Kontextmenü an die Taskleite angeheftet werden. Edges PDF-Reader unterstützt jetzt auch die Formulareingabe und andere Funktionen, die einen externen PDF-Reader weitgehend überflüssig machen.

Die neuen Sicherheitsfunktionen muss man aktivieren, man findet sie im Windows Defender Security Center. Der Exploit-Schutz schützt kritische Systembereiche für bestimmte Apps, man kann ihn auf Wunsch verschärfen oder auf bestimmte Programme ausweiten. Dazu klickt man in der Bedienungsleiste des Security Centers auf das vorletzte Symbol von oben. Den Ransomware-Schutz findet man nach einem Klick auf das Schild-Symbol. Ordner können hier vor dem Zugriff von nicht autorisierten Apps geschützt werden.

Neu in den Einstellungen ist der Bereich „Handy“ – hier kann man das Android-Smartphone oder das iPhone mit dem Windows-PC verbinden, was nahtloses Arbeiten ermöglichen soll, indem zum Beispiel Browser-Seiten, die auf dem Handy geöffnet sind, auch auf dem Rechner angezeigt werden.

Wer nachsehen möchte, ob das Update bereits angeboten wird, tippt am besten im Suchfeld „Update“ ein und klickt dann auf den Eintrag „Nach Updates suchen“ in den Systemeinstellungen. Wenn das Fall Creators Update verfügbar ist, wird es dort angezeigt. Alternativ können ungeduldige Nutzer es auch direkt über die Windows-Website herunterladen – es empfiehlt sich aber, noch etwas abzuwarten, damit Microsoft eventuelle Fehler im Update noch ausbessern kann.