iOS 11+1+2=23: Neuer Apple-Taschenrechner versagt bei Kopfrechenaufgaben

Für iOS 11 hat Apple offenbar nicht nur das Design des Taschenrechners angepasst, sondern auch den Kern der App. Im Resultat kann eine einfache Rechnung wie 2+1+3 als Ergebnis eine 15 haben.

Apples Taschenrechner verrechnet sich schon bei einfachen Kopfrechenaufgaben. Eine simple Addition von drei einstelligen Zahlen kann schnell zu Fehlergebnissen führen. Der kaum vorstellbare Vorfall ist aber kein Scherz. Wir konnten dies an unserem iPhone SE mit iOS 11.0.3 reproduzieren.

Wichtig ist dabei, dass der Anwender mit einer mittleren Geschwindigkeit tippt. Dabei schlägt offenbar eine Art Lag zu und ignoriert die vierte Eingabe. Als Resultat rechnet der Anwender nicht 1+2+3, sondern addiert 1 und 23. Das Ergebnis ist 24. Das Problem beschränkt sich auch nicht auf diese eine Zeile, denn 4+5+6 ergibt beispielsweise 60. Im Quermodus tritt das ebenfalls auf und auch auf eine Tipprichtungsänderung (2+1+3 oder 7+5+3) folgt ein falsches Ergebnis (15 respektive 60). Ferner hat das Problem auch nichts mit Ladezeiten der App zu tun. Es hilft nichts, einfach etwas zu warten, um dann in Taschenrechner-Manier in gewohnter Geschwindigkeit loszutippen.

Eine Lösung gibt es aber: Der Anwender muss sehr langsam und behutsam tippen und seine Eingaben kontrollieren. Denn in unseren Tests konnte es selbst bei langsamem Tippen mit etwas mehr als einer halben Sekunden Abstand zwischen den Eingaben zu Ausfällen kommen.

Alltagsauswirkungen gering

Die Auswirkungen auf den Alltag sind für die meisten gering. Unangenehm wird es nur für Anwender, die glauben, dass der Taschenrechner korrekt arbeitet und die Ergebnisse tatsächlich verwenden. Bei kleinen Rechenaufgaben fällt der Fehler schnell auf. Bei größeren Berechnungen kann eine verpasste Zahl oder Rechenoperation hingegen auch Auswirkungen haben, die der Anwender nicht sofort bemerkt.

Insgesamt verwundert der Vorfall. Eigentlich hat Apple nur das Design leicht abgeändert. Eine Auswirkung, zumal auf so simple Rechenoperationen, sollte ausgeschlossen sein. Aber selbst, wenn etwas Derartiges in der Entwicklung passiert, wird so ein Fehler normalerweise durch eine gute Qualitätssicherung sehr schnell gefunden.

Derweil sollten Anwender, wenn sie geschäftskritische Zahlen verarbeiten, den Taschenrechner meiden, bis Apple ein Update nachschiebt.