5 Tipps für eine lange Laptop-Akku-Laufzeit

  1. Optimales Ladeverhalten

Vorteil der Lithium-Ionen-Akkus ist, dass Sie keinen Memory-Effekt aufweisen. Sie müssen den Akku also vor einem neuen Laden nicht komplett entladen. Diese Akku-Art ist der Standard in den heutigen Notebooks. Generell sind diese Akkus teuer und reagieren empfindlicher auf eine falsche Handhabung. Selbst der beste Akku nützt Ihnen nichts, wenn Sie die Energiezellen nicht richtig pflegen. Dabei gilt: Vermeiden Sie das permanente Nachladen bei geringer Entladung.

Von Herstellerseite werden Ihnen bei Lithium-Ionen-Akkus normalerweise zwischen 500 und 1000 Lade- und Entladezyklen zugesichert. Hierbei zählt jeder Ladevorgang, egal, wie viel Energie Sie dem Gerät zugeführt haben.

Bei den aktuellen Notebooks sorgt eine kontinuierliche Ladeüberwachung dafür, dass der Ladevorhang beim Erreichen einer Vollladung automatisch endet. Optimal ist es, den Laptop voll aufzuladen, ihn dann vom Strom nehmen und so lange zu nutzen, bis das Gerät nach Strom verlangt. Anschließend den Akku ohne Unterbrechung des Ladenvorgangs vollständig laden.

  1. Vermeiden Sie extreme Akku-Auslastung

Generell leiden Lithium-Ionen-Akkus unter Extremen, d.h. häufiges Überladen oder extreme Tiefentladung (unter 10 %) schwächt die Akku-Leistung. Bei den ersten Malen macht sich noch kein Schaden bemerkbar, aber auf Dauer verkürzt dies die Lebensdauer des Akkus. Die meisten neueren Laptops sind mittlerweile so konzipiert, dass diese automatisch herunterfahren, bevor die Batterie völlig leer ist. Sie selbst kommen mit Ihrem Gerät also gar nicht in den kritischen Bereich der Entladung.

  1. Schützen Sie Ihren Laptop vor großer Hitze

Bei hohen Temperaturen wird die gesamte Lebenspanne des Akkus verringert. Ein Akku altert schneller, wenn er mit großer Hitze zu kämpfen hat. Bei der Nutzung sollte stets darauf geachtet werden, dass die Lüftungsschlitze des Gerätes frei sind und so die Kühlung des Gerätes gesichert ist.

Beim Arbeiten auf weichem Untergrund, wie auf Kissen oder einer Decke, sollten Sie zusätzlich eine kleine Erhöhung einplanen, so dass der Luftdurchfluss gewährleistet wird. Eine zusätzliche Hilfe kann die Reinigung der Lüftungen sein. Diese einfach im ausgeschalteten Zustand mit Hilfe einer Druckluftflasche reinigen. Computerfachgeschäfte führen Druckluftflaschen für kleines Geld. Bitte beachten Sie hierbei die Anweisungen auf der Verpackung.

  1. Gönnen Sie Ihrem Akku eine Erfrischungskur

In die Jahre gekommenen Batterien können Sie leider nicht verjüngern. Gealtertes Lithium kann einfach nicht mehr so viele Elektronen speichern wie ein neuwertiger Akku. Jedoch gibt es eine Art Frischzellenkur, welche sich für Laptops eignet, die verhältnismäßig schnell entladen und Probleme damit haben, die Restleistung ihres Akkus richtig anzugeben.

Die Kalibrierung Ihres Akkus sollte dann erfolgen, wenn der Akku vollständig aufgeladen wurde, der Ladestand aber trotzdem nach kurzer Zeit rapide sinkt. Ziel des Kalibrierens ist es eine neue Definition von einem 100 % aufgeladenen Akku. Die Akku-Leistung wird verbessert und der maximal erreichbare Ladestand wird neu gespeichert. Wir empfehlen eine Durchführung von 3 bis 4 Mal im Jahr.

Die meisten aller Notebooks verfügen über ein Diagnoseprogramm wie z.B. „Akku-Test“ und ein „Refreshing-Tool“ im BIOS, welches den erlahmten Akku wieder in Schwung bringt. Um ins BIOS zu gelangen, müssen kurz nach dem Start des Notebooks die „Entf“ oder „F2-Taste“ gedrückt werden. Es kann sein, dass bei einigen diese Tastenfunktion nicht funktioniert. Ist das der Fall, muss man diese Funktion im Handbuch des Gerätes nachschauen. Wie genau dieses „Refreshing-Tool“ heißt und wo es sich genau im BIOS befindet, unterscheidet sich leider von jedem Hersteller, aber nach einer kurzen Suche sollte jeder fündig werden. Die Funktion sorgt dafür, dass der Akku einmal wirklich komplett ent- und wieder aufgeladen wird.

  1. Optimieren Sie die tägliche Routine

Jeder Hersteller bietet Ihnen einen Energiesparmodus an. Nutzen Sie diese Funktion, hält Ihr Akku deutlich länger durch. Die Einstellungen finden Sie hierzu unter Systemsteuerung. Verdunkeln Sie den Bildschirm, schalten Sie den Laptop auf stumm, beenden Sie Bluetooth und WLAN, wenn Sie es gerade nicht brauchen. Bei neueren Modellen gibt es, ähnlich wie bei den Handys, auch ein Flugmodus. Externe Geräte, die über USB-Anschluss mit Ihrem Laptop verbunden sind, sollten Sie beim Stromsparen ebenfalls entfernen, wenn Sie diese gerade nicht benötigen. Alle dies trägt zu einer stromsparenden Nutzung bei und lässt Ihren Akku länger durchalten.

Außerdem hilft es, Anwendungen zu schließen, die man gerade nicht nutzt. Im Hintergrund laufende Programme sind absolute Stromfresser.

Das Defragmentieren von Datenträgern kann ebenfalls zu einer längeren Akku-Laufzeit beitragen. Der Prozess sorgt für Ordnung auf den Festplatten und vermeidet, dass durch eine Datensuche große Strommengen verschwendet werden. Microsoft bietet hierzu einen detaillierten Leitfaden an. Bei Apple MacBooks ist das Defragmentieren nicht notwendig, da sich das Betriebssystem automatisch fortlaufend defragmentiert.

Unsere langjährigen Partner HP und Lenovo kennen die Problematik der Akku-Leistung. Darum bieten die Hersteller besonderen Schutz und Garantien für Ihre Notebooks an.

HP setzt bei seinen aktuellen Modellen auf Long Life Akkus. Bei diesen Notebook-Akkus tritt erst nach ca. 1.000 Ladevorgängen eine Leistungsminderung auf. Bei normalen Lithium-Ionen-Akkus ist dies bereits nach 300 Ladevorgängen der Fall. Long Life Akkus sorgen für geringere Betriebskosten und schonen die Umwelt. Eine weitere Besonderheit ist, dass HP als einziger Hersteller drei Jahre Garantie auf die HP Long Life Battery gibt, wenn diese im Originalgerät verwendet wird und ein 3 Jahres CarePack für das Gerät abgeschlossen wurde. Der Akku wird dann herstellerseitig ausgetauscht, sobald die Leistung unter 80 % fällt.

Bei Lenovo erhalten Sie ein Jahr Garantie auf den integrierten Akku. Sie können allerdings eine Garantieverlängerung von 3 Jahren auf fest eingebaute Akkus abschließen. Auch hier gilt, wenn die Akku-Leistung unter 80 % fällt, wird die Komponente ersetzt.

Wenn man auf einige Dinge achtet, wird der Akku einen länger mit den 100%igen Power unterstützen. Oftmals ist bereits die richtige Ladetechnik entscheidend. Gerne helfen wir Ihnen bei Rückfragen weiter.