Praxis: Die richtige Akku-Pflege

Alle modernen Notebooks sind mit Lithium-Ionen- Akkus ausgestattet. Damit die teuren Energielieferanten möglichst lange halten, sollte man sie pfleglich behandeln. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie das geht.

Was vor wenigen Jahren noch unmöglich schien, ist heute Wirklichkeit: Notebooks mit Akkulaufzeiten von vier Stunden und mehr sind längst keine Seltenheit mehr. Doch leider sinken die Laufzeiten bei vielen Notebooks schon nach wenigen Monaten deutlich. Ein Garantiefall ist das nur sehr selten, denn die Garantiezeiten für Akkus liegen zumeist bei unbefriedigenden sechs Monaten.

Die Notebook-Hersteller wissen, warum sie die Garantiezeiten für die sensiblen Akkus niedrig halten. Während man Elektronik und Mechanik eines Notebooks relativ einfach in Schuss halten kann, indem man das Gerät pfleglich behandelt, ist eine optimale Akkupflege komplizierter.

Leider verraten die Notebook-Hersteller in ihren Handbüchern selten, wie man den empfindlichen Akku für möglichst lange Zeit in bester Verfassung hält. Zwar ist jeder Akku irgendwann „ausgelaugt“, doch wie lange der Energiespeicher lebt, hängt nicht nur von der Qualität der verwendeten Komponenten ab, sondern auch vom richtigen Umgang mit ihm.

  1. SCHRITT: EINEN AKKU KONDITIONIEREN

Eigentlich sollte man denken, dass man bei einem Akku nicht viel falsch machen kann. Man schiebt ihn in den vorgesehenen Platz am Notebook, verbindet den Netzstecker mit der Dose, der Ladevorgang setzt ein und ist irgendwann abgeschlossen. Betreibt man sein Notebook die meiste Zeit an der Steckdose, bleibt der Akku immer voll geladen und ist allzeit bereit für den mobilen Einsatz. Soweit die Theorie, denn in der Praxis sieht es anders aus.

Damit der Akku seine optimale Stärke erreicht und hält, sollte er regelmäßig aufgeladen und entladen werden. Man sollte den Akku also aufladen, die Stromversorgung abstöpseln und mit dem Notebook arbeiten, bis der Akku nahezu, aber nicht vollständig entleert ist. Danach beginnt der Zyklus von Neuem. Das ist vergleichbar mit der normalen Vorgehensweise beim Handy, das ja auch nur dann aufgeladen wird, wenn der Akku deutlich leerer geworden ist. Ständige kurze Ladezeiten schaden der Haltbarkeit des Akkus.

Ein Notebook-Akku lässt laut Herstellerangaben etwa 500 Ladevorgänge zu, bevor es an Leistung verliert. Sie sollten deshalb sparsam mit den Ladevorgängen umgehen. Betreiben Sie Ihr Notebook weitestgehend an der Steckdose, laden Sie den Akku auf, nehmen ihn heraus und legen ihn zur Seite. Nach spätestens zwei Monaten laden Sie ihn wieder vollständig auf. Der Akku entlädt sich selbst und sollte nicht zu leer werden, um eine Tiefentladung zu vermeiden. Diese könnte den Akku nämlich vollständig zerstören und somit unbrauchbar machen. Lagern Sie den Akku also stets und ausschließlich im geladenen Zustand!

Der ausgebaute Akku sollte am besten trocken und bei Zimmertemperatur gelagert werden. Schützen Sie den Akku vor extremer Kälte und lassen Sie das Notebook im Winter nicht im Auto liegen. Bei Frost sinkt die Akkukapazität unter Umständen dauerhaft. Ist der Akku kalt geworden, warten Sie mit dem Einsatz ab, bis sich Notebook und Akku wieder auf Zimmertemperatur erwärmt haben. Ebenso schädlich wie Frost ist direkte Sonneneinstrahlung. Legen Sie den Akku also am besten in eine Schublade, wischen Sie den Akku nicht feucht ab und halten Sie ihn von Luftbefeuchtern fern. Vermeiden Sie zudem Stöße und Erschütterungen.

Die Hersteller geben als optimale Betriebstemperatur zumeist den Bereich zwischen 10 und 30 Grad Celsius an. Damit wäre es ratsam, den Akku nur am ausgeschalteten Notebook zu laden, weil die Temperaturen von Notebook und Akku die 30-Grad-Marke im eingeschalteten Zustand fast immer deutlich überschreiten. Praktikabel ist das zwar nicht, allerdings tut es dem Akku gut.

Wird der Akku während des Ladevorgangs oder im Betrieb zu warm, was besonders in warmen Sommern passieren kann, sollten Sie über die Anschaffung eines Notebook-Coolingpads mit eingebauten Lüftern nachdenken.

Diese Notebook-Unterlagen besitzen eingebaute Lüfter, die das Gerät und den Akku von unten abkühlen. Selbst wenn die Pads die Notebook-Unterseite nur um wenige Grad abkühlen, kann das die Lebenserwartung des Akkus und des Notebooks erhöhen.

Besitzen Sie mehrere Akkus, verwenden Sie diese am besten abwechselnd. Nur durch regelmäßiges Be- und Entladen bleiben Akkus frisch und leistungsfähig.

Ganz wichtig: Nach längerer Lagerung benötigt ein Akku etwa drei komplette Ladezyklen, bevor er seine volle Kapazität wieder zurückgewonnen hat.

  1. SCHRITT: DIE LAUFZEIT OPTIMIEREN

Ist der Akku wie oben beschrieben optimal konditioniert, sollten Sie sich den Energiesparmaßnahmen Ihres Notebooks zuwenden. Die machen Sinn, und zwar nicht nur, um die Akkulaufzeit, sondern auch um die Lebenserwartung des teuren Akkus zu erhöhen. Je stärker ein Akku belastet wird, desto mehr verringert sich seine Lebensdauer. Betreibt man sein Notebook abseits der Steckdose, also immer mit vollster Prozessorleistung und maximaler Display-Helligkeit, schadet das nicht nur der Laufzeit des Akkus, sondern auch seiner Lebensdauer generell.

Bietet Ihr Notebook herstellerspezifische Energiespar-Optionen an, nutzen Sie diese auch! Es ist unnötig, sein Notebook dauernd mit vollster Leistung zu betreiben, wenn die maximale Rechenleistung nicht benötigt wird. Das ist in der Praxis nur sehr selten der Fall – nämlich dann, wenn beispielsweise Filme gerippt, Fotos oder andere große Dateien bearbeitet werden oder ein grafisch anspruchsvolles Computerspiel gespielt wird. Zudem entwickelt das Notebook umso mehr Wärme, je schneller die Komponenten laufen. Da die Hitze dem Akku schadet, sollte man die Leistung den Anforderungen so gut wie möglich anpassen.

Das Display ist der größte Stromfresser eines Notebooks. Fahren Sie die Helligkeit des Displays am besten immer so weit wie möglich nach unten. Natürlich sollten Sie das Bild noch immer gut erkennen und die Helligkeit als angenehm empfinden.

Schalten Sie WLAN und/oder Bluetooth aus, wenn Sie die Funktechniken nicht benötigen. Auch das spart Strom und schont den Akku.

Lassen Sie keine Geräte angeschlossen, die Sie nicht verwenden. Beispiele wären USB- oder DVB-T-Sticks, externe Festplatten oder DVDBrenner. Auch diese Geräte verbrauchen Strom und sollten daher bei Nichtbenutzung abgezogen werden. Zudem sollten Sie im Akkubetrieb lieber keine Maus verwenden, sondern mit dem Touchpad oder dem Mausstick vorliebnehmen.

Verwenden Sie die Energiespar-Funktionen, die Windows standardmäßig anbietet. Diese sind vor allem dann sinnvoll, wenn Sie Ihr Notebook zwar angeschaltet lassen, es aber momentan nicht verwenden. Klicken Sie mit der rechten Maustaste irgendwo auf den Desktop

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und wählen Sie „Eigenschaften“ aus. Gehen Sie auf „Bildschirmschoner“ und die „Energieverwaltung“ und sehen Sie sich die Energieschemata an. Wählen Sie dort „Minimale Batteriebelastung“ aus, schaltet sich der Monitor nach 15 Minuten aus und das Notebook fährt nach 20 Minuten automatisch in den Standby-Modus

Sie können diese Einstellungen auch individuell anpassen und über den Button „Speichern unter“ als persönliches Schema speichern.

Deaktivieren Sie alle nicht benötigten Tools und Programme.

Aktuelle Grafikchips lassen sich oftmals per Software auf Leistung oder geringen Stromverbrauch trimmen. Besitzt Ihr Notebook zum Beispiel eine aktuelle nVidia- Grafikkarte, sehen Sie sich die PowerMizer- Einstellungen einmal genauer an. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Desktop und wählen Sie den Menüpunkt „nVidia Control Panel“ aus.

Die Oberfläche des Control Panels stellt Ihnen vier Schaltflächen zur Verfügung. Klicken Sie dort „Mobile“ an und wählen Sie den Menüpunkt „PowerMizer-Einstellungen ändern“. Dort heißt es, leider auf Englisch, „Optimize my battery life“ sowie „Extend battery charge by using less power for the display“.

Markieren Sie beide Einträge und klicken Sie links bei „Anstehende Änderungen“ auf den Menüpunkt „Übernehmen“. Bei ATI-Karten findet man die Energiespar-Optionen im Powerplay-Tool.

Auch bei Notebooks mit integrierter statt dedizierter Grafiklösung lässt sich Energie sparen. Arbeitet in Ihrem Notebook eine Onboard-Grafiklösung von Intel, finden Sie die Energiespar-Einstellungen bei den „Eigenschaften von Anzeige“ und „Einstellungen/ Erweitert“ im Menüpunkt „Intel Graphics Media Accelerator Driver for Mobile“. Klicken Sie dort auf „Grafikeigenschaften/ Displayeinstellungen“ sowie auf die „Energieeinstellungen“.

Wählen Sie den Punkt „Intel Display- Stromspartechnologie“ aus und ziehen Sie den Schieberegler ganz rechts auf die maximale Batterielebensdauer. Ruckelt die Darstellung, schieben Sie den Regler weiter nach links, bis alles wieder flüssig läuft.

Auf Geräten mit ATI-Chips findet man die Energieoptionen im ATI-Tool „Powerplay“. Dort lässt sich unter „Optimale Batterielebensdauer“ die Akkulaufzeit bei gleichzeitiger Verringerung der Leistung erhöhen.

  1. SCHRITT: ERSATZAKKUS UND NETZTEILE

Mit jedem Notebook werden ein Netzteil und in der Regel ein Akku mitgeliefert. Ein Akku hält je nach Nutzung und Pflege zwischen sechs Monaten und drei Jahren, die Laufzeit lässt allerdings schon wesentlich früher nach. Irgendwann ist die Kapazität des Akkus so gering geworden, dass man sich einen neuen Akku zulegen muss, um noch sinnvoll ohne Stromanschluss arbeiten zu können. Doch welchen Akku soll man kaufen? Darf es ein preiswerter eines Drittanbieters sein, oder soll man auf das teurere Original zurückgreifen? Hier ein paar Tipps zum Akkukauf.

Am sichersten fährt man mit einem Originalakku des Notebook-Herstellers, da Akku und Notebook optimal aufeinander abgestimmt sein sollten. Arbeitet der Notebook- Hersteller sorgfältig, wird der Akku mit dem korrekten Ladestrom geladen, die Temperatur des Akkus wird während des Ladevorgangs überwacht, um eine zu hohe Erwärmung zu verhindern.

Google veröffentlicht neues Betriebssystem: Darum muss Microsoft jetzt zittern

Google hat den Start von Chrome Enterprise angekündigt. Hinter dem irreführenden Namen steckt das Betriebssystem Chrome OS – mit einer Reihe zusätzlicher Funktionen soll es jetzt auch für Unternehmen interessant werden.

Google hat das neue Betriebssystem Chrome Enterprise vorgestellt und greift damit vor allem MicrosoftJetzt die neuesten Office Produkte entdecken! an. Chrome Enterprise ist eine erweiterte Version des Google-Betriebssystems Chrome OS, die zahlreiche zusätzliche Funktionen mitbringt, die das System für den Einsatz in Unternehmen tauglich machen. Klare Vorherrschaft hat dort bislang Microsoft mit Windows und Office.

Google greift diese Vorherrschaft nun mit seinem jungen Betriebssystem an. Interessierte Unternehmen erhalten es für jährlich 50 Dollar pro Gerät – und mit einigen Funktionen, die dem herkömmlichen Chrome OS fehlen, die für Firmen aber unverzichtbar sind. Unter anderem gehören dazu eine zentrale Software-Jetzt die neuesten Angebote von Kaspersky entdecken! und Update-Steuerung durch einen Admin und Unterstützung von Microsoft Active Directory. Ferner will Google rund um die Uhr für Support-Anliegen zur Verfügung stehen.

In Schulen ist Chrome OS schon erfolgreich

Google ist mit Chrome OS und den zugehörigen, günstigen Chromebooks bisher vor allem in den USA und dort in erster Linie im Bildungsbereich erfolgreich – für Schüler und Studenten bieten sich die GeräteStarke Angebote bei Conrad entdecken! als günstige Alternative zu herkömmlichen Notebooks an. Nun soll mit der gleichen Strategie auch das Unternehmens-Umfeld gewonnen werden.

Nähere Informationen zu Chrome Enterprise will Google in einer Präsentation um 18 Uhr deutscher Zeit verraten.

Microsofts Geschäftsmodell funktioniert – noch

Interessant dürfte Chrome Enterprise vor allem für junge Unternehmen sein, die überwiegend im Web arbeiten und keine aufwendigen und Windows-spezifischen Software-Lösungen benötigen. Sie bekommen mit dem Betriebssystem und entsprechender Hardware eine sehr günstige Alternative zum alteingesessenen Windows, die vielen alltäglichen Aufgaben längst gewachsen ist.

Dass Microsoft deswegen auf Anhieb eine nennenswerte Zahl treuer Unternehmenskunden verlieren wird, ist allerdings unwahrscheinlich – dafür sind die Strukturen und Prozesse zu etabliert und eingefahren. Zumindest mittelfristig sollte Microsoft aber an Strategien arbeiten, um das schwerfällige Windows gegenüber dem leichtgewichtigen Chrome OS attraktiv zu halten.

Microsoft bestätigt: Windows 10-Zwangsdownload geht zu weit

Microsoft hat infolge einer Klage der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abgegeben und bestätigt damit: die Zwangsdownloads von Windows 10 sind unzulässig.

Windows 10 Zwangsdownloads: Microsoft gibt Unterlassungserklärung ab

Im Rechtsstreit mit MicrosoftJetzt die neuesten Office Produkte entdecken! hat die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg einen Sieg gegen das Windows-Unternehmen errungen. Microsoft hat jetzt eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abgegeben und verpflichtet sich damit, keine Zwangsdownloads von Windows 10 mehr vorzunehmen. Genau dagegen hatte die Verbraucherzentrale im Dezember 2015 geklagt.

Um die Verbreitung von Windows 10 zu beschleunigen, hatte Microsoft das Update damals auf Systemen mit Windows 7 und Windows 8.1 automatisch heruntergeladen – ohne Nutzer vorher um Einverständnis zu fragen. Rund 6 GByte an Daten landeten so ungefragt auf der FestplatteJetzt die neuesten Schnäppchen bei Saturn entdecken!.

Microsoft nimmt Gerichtsurteil vorweg

Gegen diese Praxis hatte die Verbraucherzentrale vor dem Landgericht München geklagt. Eine gerichtliche Entscheidung hat MicrosoftDie neuesten Infos zu Windows 10 entdecken! nun mit der Unterlassungserklärung aber vorweggenommen. Die Verbraucherzentrale verbucht das als Erfolg, kritisiert aber auch das Vorgehen Microsofts: „Microsoft hat sich mit der Abgabe einer Unterlassungserklärung viel Zeit gelassen und damit eine schnelle gerichtliche Klärung unnötig verhindert“, heißt es in einer Erklärung.

Eine direkte Auswirkung hat die Unterlassungserklärung von Microsoft nicht, denn Zwangsdownload und -Update praktizierte das Unternehmen ohnehin nur in der einjährigen Phase nach Erscheinen von Windows 10, in der es das Betriebssystem kostenlos gab. Zumindest verspricht sich die Verbraucherzentrale aber ein positives Signal für die Zukunft: „Wir gehen davon aus, dass Microsoft und andere Softwarehersteller in Zukunft genauer darauf achten werden, welches Vorgehen zulässig ist und welches nicht“, sagte Cornelia Tausch, Vorstand der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.

Dass Microsoft bei der Bewerbung von Windows 10 zu weit gegangen ist, räumte Ende 2016 auch Microsofts Marketing-Chef Chris Capossela ein. Mit irreführenden Pop-ups habe man Grenzen überschritten.