CPU-Sicherheitslücken: Doch nahezu alle Hersteller betroffen – die Fakten

In einer ersten Stellungnahme mahnt Intel an, dass die Berichte über eine Intel-spezifische Sicherheitslücke falsch sind. Fast alle modernen CPUs und Hersteller sollen betroffen sein. Wir listen alle aktuellen Informationen auf.

Stellungnahmen

Intel gibt an, dass viele Rechnertypen, CPUs, Hersteller und Betriebssysteme von den Exploits betroffen sind. Eigentlich käme die nun anfällige Technik bei quasi jedem modernen Mikroprozessor zur Anwendung. Daher arbeite man bereits eng mit ARM, AMD und verschiedenen OS-Herstellern zusammen, um die Schwachstellen schnell zu beseitigen.

Cnet veröffentlichte auf Twitter eine Stellungnahme von ARM. Letztere haben darin die möglichen Exploits sowie die Zusammenarbeit mit Intel und AMD bestätigt. Auch Google hat mittlerweile ein Statement herausgebracht, in dem sie interessanterweise davon schreiben, dass die Schwachstellen viele Geräte und Betriebssysteme betreffe, darunter eben auch CPUs von Intel, ARM und AMD.

Letztere hatten zuvor noch eine Stellungnahme veröffentlicht, in der es hieß, dass AMD-CPUs auf Grund ihrer andersartigen Architektur nicht betroffen seien. Mittlerweile hat AMD jedoch eingelenkt und die ursprünglichen Aussagen verändert. Denn nur bei einer Variante (Variante 3) von möglichen Angriffen seien die CPUs durch ihre Architektur geschützt, bei einer anderen Variante (2) läge das Risiko bei „nahe Null“, während das Risiko einer dritten Variante (1) durch Updates behoben wird. Diese sollen die Leistung angeblich nur unmerklich beeinflussen.

Art der Exploits

Googles Project Zero beschreibt insgesamt drei Varianten von Exploits, die sich offiziell nach den ersten Reports auf zwei Begriffe reduzieren lassen, „Spectre“ (Varianten 1 & 2) und „Meltdown“ (Variante 3). Meltdown ist die kurzfristig deutlich gefährlichere Variante, die aber leicht gepatcht werden kann. Spectre betrifft hingegen fast alle modernen Prozessoren, ist aber nur sehr schwer für Angriffe ausnutzbar, aber leider auch deutlich schwieriger zu patchen. Die theoretischen Erklärungen zu den Schwachstellen sind mitunter sehr technisch und können u.a. auf der Seite des Project Zero nachgelesen werden. Google gibt an die betroffenen Unternehmen ab Juni über Spectre informiert zu haben, Meltdown sei im Juli entdeckt worden.

Fix und Leistungseinbußen

Microsoft indes wird noch heute einen Patch für Windows 10 veröffentlichen, Fixes für die Vorgänger Windows 7 und 8 sollen dann am kommenden Dienstag folgen. Auch Microsoft bestätigt, dass die Sicherheitslücken sowohl Intel- als auch AMD- und ARM-CPUs betreffen. Das Update kann vor allem bei „älteren“ CPUs vor der Skylake-Generation zu etwas größeren Leistungsverlusten führen. Nur im absolut schlimmsten Fall können die Einbußen 25 – 30 % betragen, die Verluste sind CPU-, vor allem aber anwendungsspezifisch.

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Intels erste Prozessoren der 8. Generation

Intel geht mit der achten Generation seiner Prozessorfamilie Core-i an den Start. Den Anfang machen vier sparsame Notebook-Prozessoren, die bei gleichem Preis und Stromverbrauch die Anzahl der Kerne von zwei auf vier verdoppeln.

Intel verspricht für den sogenannten „Refresh“, der Neuauflage der siebten Generation „Kaby Lake“, bis zu 40 Prozent mehr Leistung. Der neue Familienname bleibt mit „Kaby Lake R“ fast derselbe. Das R steht dabei für „Refresh“.

Die Mikroarchitektur bleibt  nahezu unverändert. Jedoch verkauft Intel zum Preis von etwas über 400 US-Dollar für einen Core-i-7 und 300 US-Dollar für einen Core-i-5 nun Prozessoren mit vier Rechenkernen. Auch der maximale Verbrauch der vorgestellten U-Serie-Prozessoren bleibt gleich und liegt bei 15 Watt.

Schnellere Tablets und sparsamere Notebooks

Tablets und schlanke Notebooks müssen für die beachtliche Leistungssteigerung von bis zu 40 Prozent keine dickeren Kühl-Lösungen bieten. Größere Notebooks mit Display-Diagonalen von 15 oder 17 Zoll können eine stärkere Kühlung unterbringen und ihren Stromverbrauch mit den neuen 15-Watt-Prozessoren drastisch senken. Bisher wurden in dieser Leistungsklasse 35 bis 45 Watt gefordert.

Gleiche Grafik mit neuem Namen

Um die doppelte Anzahl an CPU-Kernen in das thermische Budget zu pressen, senkt Intel den Basistakt auf 1,6 GHz für Core-i-5 bis 1,9 GHz für den Core-i-7. Die Turbofrequenz, die bei hoher Belastung abgerufen werden kann, bleibt unverändert oder steigt nur leicht auf bis zu 4,2 GHz. Intel verteilt die Rechenaufgaben bevorzugt auf mehrere Kerne, statt eine hohe Frequenz zu bevorzugen. Ein weiterer Baustein ist der verbesserte Fertigungsprozess „14 Nanometer +“.

Die eingebaute Grafikeinheit bleibt gleich, erhält mit „UHD 620“ statt „HD 620“ jedoch einen neuen Namen, der die Fähigkeit für die Wiedergabe hochauflösender Videos verdeutlichen soll.

Schon im September in ersten Notebooks zu finden

Verbraucher sollen die neuen Prozessoren ab September in mehr als 145 neuen Notebooks vorfinden, verspricht Intel. Im Herbst will der Hersteller auch Desktop-Prozessoren der neuen Generation vorstellen.