WLAN-Passwort vergessen? Das hilft!

Ein WLAN-Passwort ist ebenso schnell erstellt wie vergessen. Das ist besonders ärgerlich, wenn neue Geräte ins heimische Netzwerk sollen oder der eigene Rechner neu aufgesetzt wurde. Glücklicherweise lässt sich das WLAN-Passwort meist auslesen. Das macht einen Reset des Routers überflüssig.

Wurde der Standard-Sicherheitsschlüssel des WLAN-Routers nicht geändert, ist das Problem schnell gelöst: In der Regel schreiben die Hersteller den Schlüssel auf die Rück- beziehungsweise Unterseite des Routers. Wurde der Standard-Schlüssel durch ein eigenes Passwort ersetzt, gibt es immer noch Möglichkeiten, das alte Passwort zurückzugewinnen.

WLAN-Passwort in Windows auslesen

Besitzen Sie noch einen Windows-Rechner, der erfolgreich im WLAN funkt, führt der Weg zum Passwort über die Windows-Taskleiste. Wie Sie am besten vorgehen, zeigen wir auch in einer Foto-Show.

  1. Rechts neben der Uhr findet sich das Symbol für drahtlose Netzwerke in Form eines Treppchens. Nach einem einfachen Klick auf das Symbol erscheinen alle WLANs in Reichweite. Machen Sie einen Rechtsklick auf das WLAN, mit dem Ihr Rechner verbunden ist, und im darauffolgendem Untermenü auf „Eigenschaften“.
  2. Im Eigenschaften-Fenster unter dem Reiter „Sicherheit“ steht der Sicherheitsschlüssel. Dieser wird allerdings erst lesbar, wenn Sie ein Häkchen bei „Zeichen anzeigen“ setzen.
  3. Nachdem Sie sich das Passwort notiert haben, entfernen Sie das Häkchen wieder – fertig.

WLAN-Passwort im Router auslesen oder ändern

Was in Windows funktioniert, klappt mit etwas Glück auch über das Betriebssystem des Routers, der Firmware. Am besten verbinden Sie den PC per Netzwerkkabel mit dem Router. Erst wenn eine Netzwerkverbindung besteht, lassen sich die Router-Einstellungen über den Browser aufrufen.

Aufgepasst: Wo sich der WLAN-Netzwerkschlüssel befindet und ob er sich auslesen oder nur ändern lässt, hängt von dem Hersteller und dem Router-Modell ab. Daher können wir hier nur die grundlegende Vorgehensweise beschreiben.

  1. Verbinden Sie Router und PC per Netzwerkkabel. Für gewöhnlich legen Router-Hersteller ihren Geräten ein entsprechendes Kabel bei.
  2. Öffnen Sie einen Browser wie Firefox oder den Internet Explorer und tippen Sie die IP-Adresse des Routers in die Adresszeile des Browsers. Für gewöhnlich ist das die 192.168.2.1 oder 192.168.1.1 oder 192.168.0.1.
  3. Nun wird nach dem Router-Passwort gefragt. Steht dies nicht auf der Rückseite Ihres Routers, versuchen Sie es im Falle eines älteren Speedport-Routers mit 0000. Haben Sie das Standardpasswort geändert aber vergessen, hilft nur das Zurücksetzten (Reset) auf die Werkseinstellungen.
  4. Suchen Sie nach den „WLAN“ oder „Wireless“-Einstellungen. Der Netzwerkschlüssel bzw. das Passwort befindet sich zumeist in einem Untermenü namens „Sicherheit“ oder „Verschlüsselung“.
  5. Setzen Sie ein Häkchen bei „Netzwerkschlüssel anzeigen“. Ist dies nicht möglich, ersetzen Sie den Schlüssel durch ein neues Passwort. Mit dem neuen Passwort können Sie nun auch über Windows eine Verbindung zum WLAN herstellen.

WPS statt Passwort nutzen

Seit einigen Jahren setzen Router-Hersteller auf Verbindungen per „Wi-Fi Protected Setup“ (WPS). Drahtlose Netzwerke lassen sich nach dieser Methode mit nur etwas mehr als einem Knopfdruck einrichten. Auch das WLAN-Passwort kann nicht mehr vergessen werden. Router und WLAN-Client – egal ob Notebook, Wifi-Lautsprecher oder Smartphone – tauschen den WLAN-Namen (SSID), den Netzwerkschlüssel und die Verschlüsselungsmethode in Eigenregie untereinander aus. Hiezu muss zunächst WPS unter den WLAN-Einstellungen des Notebooks oder Smartphones aktiviert werden.

Der Nachteil: Ältere Notebooks und Desktop-Rechner unterstützen oft kein WPS. Die Geräte lassen sich aber mit einem WPS-fähigen WLAN-Adapter schon ab 10 Euro aufrüsten.

Wenn Sie WPS nutzen wollen, sollten Sie darauf achten, dass sich die Funktion nur per Kopfdruck („Push-Button“) am Router aktivieren lässt und nach etwa zwei Minuten automatisch ausschaltet. Bei einigen Router-Modellen wurde WPS mangelhaft umgesetzt. Diese Router suchen permanent nach WPS-Signalen und fragen nach einer Sicherheits-PIN. Da die PIN nur vierstellig ist, können Hacker auf das Signal antworten und mithilfe spezieller Software die PIN schnell knacken.