So finden Sie das perfekte Notebook

Die Wahl des richtigen Notebooks hängt vor allem vom angepeilten Einsatzgebiet ab: Ein leichtgewichtiges Ultrabook mit 13-Zoll-Screen ist zwar toll für unterwegs, macht aber als Desktop-Replacement eher eine schlechte Figur.

Wir haben diese Kaufberatung daher in drei Teile gegliedert: Der erste behandelt Notebooks, die als primärer oder einziger Rechner im Haushalt eingesetzt werden und den klassischen Desktop-PC ersetzen, im zweiten geht es um leichte und kompakte Notebooks mit langer Akkulaufzeit für unterwegs und der dritte widmet sich schließlich den neuen und schicken Windows-8-Hybridgeräten, die sich in Tablets verwandeln können.

Für Zuhause: die Alleskönner

Die günstigsten Notebooks mit vorinstalliertem Windows 8 bekommt man ab zirka 330 Euro. Bei Notebooks unter 300 Euro liegt nur FreeDOS oder ein Linux als Alibi-Betriebssystem bei.

Als Prozessor steckt in den Einsteigergeräten meist eine AMD-CPU der E-Serie oder für etwa 50 Euro mehr ein Intel Pentium Dual-Core. Der Pentium auf Sandy-Bridge-Basis bietet eine ordentliche Rechenleistung, die für Office-Anwendungen und auch einfache Bildbearbeitung ausreicht. Allerdings ist die integrierte Grafik langsamer als bei den teureren Core-Prozessoren – da ist die Radeon-Grafik der AMD-E-CPUs besser. Sie reicht zumindest für einfache 3D-Spiele aus.

Die AMD-CPUs sind dafür bei der Rechenleistung deutlich schwächer, die 50 Euro mehr für ein Intel-Gerät lohnt sich auf jeden Fall. USB 3.0 gehört bei diesen Einsteigergeräten aber keineswegs zur Grundausstattung. Für 400 Euro aufwärts sind Notebooks mit Intel-Core-i3 oder gar Corei5-Prozessor zu bekommen, die bei Rechen- und Grafik-Leistung ein gutes Stück besser sind, wir empfehlen daher diese Geräte.

Die 15,6-Zoll-Displays liefern in dieser Klasse 1366 x 768 und die 17,3-Zöller teilweise sogar 1600 x 900 Bildpunkte. Zudem kann man Festplatten mit wenigstens 320 GByte sowie DVD-Brenner erwarten.

Alleskönner und Touch-Notebooks

Mittelklassegeräte mit Core-i5-CPU und zusätzlicher AMD- oder Nvidia-Grafik starten bei etwa 550 Euro. Die 3D-Leistung reicht hier für anspruchsvollere Spiele noch nicht aus. Notebooks mit spieletauglichen Mittelklasse-Grafikchips und 750-GByte-HDDs bekommt man ab etwa 700 Euro.

Allerdings ist die Display-Auflösung nicht höher als bei Einsteigergeräten. Für ein Full-HD-Display muss man noch etwa 100 Euro mehr einkalkulieren. Wer bei Windows 8 nicht nur den Desktop, sondern auch Apps nutzen will, der sollte die 50 bis 100 Euro Aufpreis in ein Gerät mit Touchscreen investieren.

High-End- und Gaming-Notebooks

Bei Oberklasse-Notebooks und Gaming-Maschinen kommen ausschließlich Corei7-CPUs mit vier Kernen und starke Mobile-Grafikkarten zum Einsatz. Full-HD-Displays sind Standard, ebenso wie große Festplatten, oft in Kombination mit SSDs. High-End-Notebooks der 1500-Euro-Kategorie bewältigen auch anspruchsvolle Aufgaben wie semiprofessionellen Videoschnitt, DTP oder neuere DX11-Spiele.

Noch besser für passionierte Spieler sind ausgewiesene Gaming-Notebooks, teilweise sogar mit SLIGrafik. Sie können allerdings bis zu 5,5 kg wiegen und mit High-End-SLI-Grafik über 4000 Euro kosten. Für die meisten Spiele reicht aber ein günstigeres Gerät mit einer starken Grafikkarte aus. Derartige Geräte bekommt man für etwa 1300 Euro.

Für die Arbeit: die Kompakten

Für unterwegs sind leichte und kompakte Notebooks mit langer Akkulaufzeit ideal. Intel hat dafür die Klasse der Ultrabooks geschaffen.

Wer mit dem Notebook viel auf Reisen ist, für den haben wohl drei Eigenschaften Priorität: ein niedriges Gewicht, eine kompakte Bauform und eine lange Akkulaufzeit. Damit kommen primär Geräte mit 11,6- oder 13,3-Zoll-Display in Frage. Netbooks spielen heute keine Rolle mehr, diese Gerätegattung mit Atom-Prozessor und 1024 x 600 „Guckloch-Display“ ist am Aussterben.

Sie wurden durch günstige und kompakte 11,6-Zoll-Notebooks abgelöst, die mit deutlich flotteren AMD-E- oder Intel-Celeron-Prozessoren ab etwa 350 Euro angeboten werden. Deren Display kann immerhin 1366 x 768 Bildpunkte anzeigen. Solche Geräte sind sogar mit Touchscreen verfügbar, sie kosten dann aber mindestens 450 Euro.

Stilvoll reisen mit Ultrabooks

Extrem flache und leichte Notebooks gab es schon lange, bevor Intels Marketing den Begriff „Ultrabook“ geprägt und mit dem Zusatz „Eine Idee von Intel“ ergänzt hat.

Intel hat für Ultrabooks Vorgaben gemacht, an die sich die Hersteller halten müssen und vor allem hat Intel durch niedrigere Komponentenpreise dafür gesorgt, dass die schicken und flotten Flachmänner bei weitem nicht so teuer sind wie ihre Subnotebook-Vorfahren: Die Preisspanne bei Ultrabooks beginnt schon bei etwa 500 Euro.

Gemeinhin verbindet man mit dem Begriff „Ultrabook“ Geräte mit 13,3-Zoll oder 14-Zoll-Display, meistens in schicke Leichtmetallgehäuse gekleidet. Tatsächlich macht Intel den Herstellern bei der Display-Größe keine Vorschriften, es gibt auch 11,6-Zoll-Ultrabooks, von Asus sogar mit Full-HD-Display, und sogar Geräte mit 15,6-Zoll-Display, die wir aber eher bei den Desktop-Replacements einordnen. Als CPU dient in allen aktuellen Ultrabooks ein Ivy-Bridge-Prozessor mit maximal 17 Watt Leistungsaufnahme.

Die im Prozessor integrierte HD-4000-GPU ist zudem bei fast allen Ultrabooks auch für die Grafik zuständig, für einfachere 3D-Games reicht die Leistung auch aus. Verbindlich ist eine Akkulaufzeit, die nicht unter fünf Stunden liegen und der Start aus dem Hibernate-Schlafmodus darf nicht mehr als sieben Sekunden dauern. Günstige Ultrabooks wie das Acer Aspire S3, das Dell Inspiron 14z oder das Einsteigermodell von Samsungs Serie 5 Ultra nutzen für den Schnellstart eine kleine Cache-SD, aber als Datenspeicher eine herkömmliche HDD.

Bei kostspieligeren Modellen für 800 bis 1000 Euro bekommt man dann schnelle 128-GByte-SSDs geboten, die Display-Auflösung liegt aber immer bei 1366 x 768 Bildpunkten. Will man ein Full-HD-Panel, dann muss man zu Geräten der Spitzenkategorie wie dem Dell XPS 13, dem Asus UX31A oder dem Acer S7 greifen. Sie sind teilweise sogar mit IPS-Touchscreen ausgestattet. Auch für besonders flache Ultrabooks muss man Preise jenseits der 1000 Euro bezahlen.

Für den Spaß: die Wandelbaren

Ganz auf Windows 8 eingestellt sind Hybrid-Notebooks, die sich mit einem Griff in ein Tablet verwandeln können.

Tablets liegen voll im Trend. Seit dem Siegeszug des Apple iPad gilt es als schick, einfach mit dem Finger über das Display zu wischen, anstatt das Mobilgerät wie bisher mit Tastatur und Touchpad zu bedienen.

Mit Windows-8-Hybridgeräten geht das ebenfalls. Denn sie können sich einfach in ein Tablet verwandeln – so macht die Bedienung des Windows-8-Startscreens und der Metro-Apps auch richtig Spaß.

Gegenüber dem iPad oder den vielen Android-Tablets haben die Windows-8-Geräte einen entscheidenden Vorteil: Sie sind nicht nur Tablets, sondern gleichzeitig auch ganz normale Windows-8-Notebooks mit der Option, praktisch alle gewohnten Windows-Programme auszuführen.

Das unterscheidet sie auch von den Tablets mit Windows RT und ARM-Prozessoren. Sie sind nur interessant, wenn man außer dem vorinstallierten Office 2013 nur Metro-Apps nutzen will. Denn normale Windows-Programme kann man auf RT-Geräten nicht installieren. Daher verkaufen sich RT-Geräte bislang nur schlecht. Microsoft hält trotzdem an Windows RT fest und hofft auf eine höhere Akzeptanz, wenn sich der Windows Store mit attraktiveren Apps füllt.

Verschiedene Bauformen: Detachables und Convertibles

Bei den Windows-8-Hybrid-Tablets gibt es im Prinzip zwei verschiedene Bauformen: Detachables und Convertibles. Detachables sind leichte Tablets mit einer zusätzlichen Andocktastatur, die sie in Mini-Notebooks verwandeln. Bei vielen dieser Geräte steckt in der Tastatur sogar noch ein zweiter Akku, der die Laufzeit im Notebook-Modus verdoppelt.

Microsoft geht mit dem Surface Pro bei der Tastatur einen etwas anderen Weg. Das extrem flache Keyboard ohne Akku ist hier gleichzeitig die Display-Abdeckung, die Befestigung erfolgt magnetisch. Detachables sind für Anwender ideal, die ein möglichst leichtes Gerät suchen, das sie primär als Tablet für Metro-Apps einsetzen, aber eben mit der Möglichkeit, auch herkömmliche Windows-Programme zu nutzen.

Bei Convertibles ist das Keyboard nicht abnehmbar: Diese Geräte sind eher für Anwender geeignet, die ein vollwertiges Ultrabook suchen, das auch als Tablet dienen kann. Wer das Gerät als digitalen Notizblock oder als Zeichenbrett nutzen will, der sollte zu einem Gerät mit Digitizer und Stift greifen.

http://www.akkufurpc.de/